City Blast Match 3 - Mein erster App-Flop: 6 Monate Arbeit, 5$ Umsatz, Depression
6 Monate Game-Entwicklung, 5$ Umsatz und völliger Burnout. Warum ich keine Apps mehr baue, ohne vorher den Markt zu testen – meine größte Lektion.

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Vom Candy-Crush-Traum zum Burnout – die harte Wahrheit über mein erstes Mobile Game
Am 17. September 2020 habe ich mein erstes Mobile Game veröffentlicht: City Blast Match3.
Ich war 19 und hatte 6 Monate lang fast rund um die Uhr daran gearbeitet. Mein Traum war klar: Ich wollte das nächste Candy Crush bauen. Ich habe mir schon ausgemalt, wie das Spiel durch die Decke geht – Charts, Millionen Downloads, Erfolgsgeschichten.
Die Realität sah anders aus.
Einen Monat nach dem Launch hatte ich genau 5 $ Umsatz gemacht. (Die glaube ich von meiner Mutter waren die das Spiel gespielt hat).

Für mich ist in dem Moment eine Welt zusammengebrochen. Ich war so enttäuscht und fertig, dass ich das komplette Projekt impulsiv gelöscht habe – ohne Backup, ohne Nachdenken. Einfach weg.
Danach bin ich in eine richtig schwere Phase gerutscht. Ich war ausgebrannt, in einer Depression und hatte keine Kraft mehr. Das lag nicht nur am Projekt selbst, sondern auch daran, dass ich überhaupt keine Ahnung vom Business hatte. Ich wusste, wie man Software baut – aber nicht, wie man ein Produkt erfolgreich macht.
Was ich aus dieser Zeit gelernt habe:
1. Keine 6 Monate in ein Produkt investieren, ohne den Markt zu testen.
Ich habe blind gebaut, ohne Feedback, ohne zu wissen, ob überhaupt jemand auf mein Spiel gewartet hat. Klar, man kann nie 100 % sicher sein – aber 6 Monate im stillen Kämmerlein zu entwickeln, ist heute für mich undenkbar.
2. Ohne Marketing-Budget funktioniert kein App-Business.
Ich hatte 0 Euro für Werbung eingeplant. Ich dachte: „Wenn das Spiel gut ist, finden es die Leute schon.“ Das ist eine gefährliche Illusion.
3. Nur noch MVPs bauen und schnell testen.
Heute launche ich lieber kleine, schnelle Prototypen und schaue früh, ob es überhaupt einen Product-Market-Fit gibt. Alles andere ist für mich ein direkter Weg in den Burnout.
Fazit:
City Blast war für mich eine bittere, aber wichtige Lektion. Ich würde es nie wieder so machen – aber ohne diese Erfahrung hätte ich nie gelernt, wie wichtig es ist, klein zu starten, zu testen und ehrlich zu hinterfragen, ob der Markt das Produkt überhaupt will.

