LetterLeads – Mein CRM für Briefakquise ist gescheitert
Mit LetterLeads wollte ich Briefakquise einfacher machen. Doch nach ein paar Monaten war klar: Die Zielgruppe ist zu klein.
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LetterLeads – Warum ich mein CRM für Briefakquise wieder offline genommen habe
In Deutschland ist klassische Kaltakquise kompliziert.
Cold Calls und Cold E-Mails sind rechtlich stark eingeschränkt, vor allem im B2C-Bereich. Deshalb bleibt oft nur eine Alternative: der klassische Brief.
Als ich selbst angefangen habe, per Brief neue Kunden zu gewinnen, habe ich schnell gemerkt:
Das Ganze wird schnell unübersichtlich.
Wann habe ich welchem Kunden geschrieben?
Welches Template habe ich genutzt?
Für welche Zielgruppe hat welcher Text besser funktioniert?
Also habe ich beschlossen, mir eine eigene Lösung zu bauen: LetterLeads – das CRM für Briefakquise.
Das Problem, das ich lösen wollte:
Ich wollte einen Überblick über alle Cold Letters, die ich verschicke.
LetterLeads sollte mir helfen, verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlichen Vorlagen anzuschreiben – z. B. Ärzte, Fotografen oder Agenturen.
Der Workflow war einfach gedacht:
CSV-Import mit Kundendaten wie Name, Adresse, Webseite und Branche
Jedem Kunden einen Typ zuweisen (z. B. "Praxis", "Fotograf", etc.)
Einen Brief aus einem Template erstellen, die Daten automatisch einsetzen und als PDF generieren
Alle Kunden in einem Funnel darstellen: Wann wurde der Brief verschickt? Gab es eine Rückmeldung?
Dazu einfache Analytics & A/B-Testing, um zu sehen, welche Vorlage besser funktioniert
Und alles sollte lokal auf dem Mac gespeichert werden, ohne Cloud, ohne Server.
Die Lösung:
Ich habe mit SwiftUI eine kleine macOS-App gebaut.
Version 1.0 konnte genau das:
CSV-Import und lokale Speicherung
Templates verwalten
PDF-Briefe generieren
Status-Tracking der Kunden
Einfache Analytics mit Diagrammen
Warum ich es wieder eingestellt habe:
Nach einigen Monaten Arbeit und Nutzung kam die Erkenntnis:
Die Nische ist einfach zu klein.
Briefakquise ist eine super spezielle Zielgruppe. Und die meisten, die das machen, nutzen entweder Excel, Word oder kleine Workflows mit bestehenden Tools.
Der Aufwand, ein eigenes CRM dafür zu pflegen, war für mich auf Dauer nicht wirtschaftlich sinnvoll – weder als Produkt für andere, noch für meinen eigenen Einsatz.
Deshalb habe ich mich entschieden, LetterLeads wieder offline zu nehmen.
Fazit:
Auch wenn LetterLeads nie den großen Durchbruch hatte, war das Projekt für mich ein wichtiger Lerneffekt.
Ich habe gelernt:
Wie ich schnell Prototypen mit SwiftUI baue
Warum es wichtig ist, die Zielgruppe realistisch einzuschätzen
Und dass nicht jede Idee ein Produkt für den Markt sein muss
Vielleicht gibt es irgendwann ein Revival – aber fürs Erste bleibt es eine spannende Erfahrung in meinem Projekt-Portfolio.