Vibe Coding: Warum der lange Weg der richtige ist

Max Schneider
Max Schneider ·
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In der heutigen Zeit ist es so verlockend, alles „schnell schnell" zu erledigen. Besonders beim Programmieren. KI kann Code für dich schreiben, dir Vorschläge machen, und ja – es funktioniert. Aber wie nachhaltig ist das?

Ein Satz, der mir oft durch den Kopf geht, ist: „Was man mühelos gewinnt, das zerrinnt; was man aber mit der Hand sammelt, das mehrt sich." (Sprüche 13,11). Und genau das trifft auch aufs Coden zu. Wenn ich Code shippe, möchte ich sicher sein, dass er sicher ist, dass er funktioniert und keine bösen Überraschungen bereithält. Ich will wissen, was ich da eigentlich tue. Das kann mir keine KI abnehmen.

Warum ich den harten Weg gehe

Ich habe schon oft den einfachen Weg genommen. Einfach mal die KI machen lassen, mir Code generieren lassen, statt selbst in die Tiefe zu gehen. Und ja, ich muss ehrlich sein – die Versuchung ist immer da. Besonders, weil ich mit meinem ADHS oft Schwierigkeiten habe, mich zu konzentrieren. Da ist der schnelle Weg umso verlockender. Aber ich habe für mich entschieden: Das will ich nicht.

Je größer und komplexer ein Projekt wird, desto gefährlicher wird es, wenn man sich nur auf die KI verlässt. Der Code kann Fehler enthalten, die ich gar nicht bemerke – Sicherheitslücken wie XSS oder SQL-Injections, die in der Praxis richtig großen Schaden anrichten können. Und genau das möchte ich vermeiden.

Ich will nicht derjenige sein, der einen Haufen Müll-Code auf den Markt bringt, nur weil es schnell ging. Ich will verstehen, was ich mache, auch wenn es länger dauert. Denn ich weiß: Je mehr die Leute in den „schnellen Weg" investieren, desto wichtiger wird es, dass jemand da ist, der wirklich weiß, wie alles funktioniert.

Der lange Weg ist der Shortcut

Klar, es fühlt sich oft so an, als wäre ich weniger produktiv, wenn ich Dinge bewusst langsamer angehe. Aber am Ende zahlt es sich aus. Der lange Weg ist der wahre Shortcut, weil ich langfristig viel weniger Probleme habe – weniger Bugs, weniger Sicherheitsrisiken, weniger Chaos.

Ich will mich vorbereiten. Ich will die Grundlagen richtig verstehen, auch wenn das bedeutet, dass ich mich durchbeißen muss. Es ist einfach ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich die Kontrolle über meinen Code habe – und dass ich Verantwortung dafür übernehmen kann.

Mein persönlicher Ansatz: Deep Coding

Für mich gilt nicht „Vibe Coding", sondern „Deep Coding". Es geht darum, bewusst und tief in die Materie einzutauchen, wirklich zu verstehen, was hinter dem Code steckt, und Verantwortung zu übernehmen.

Ja, die KI kann eine Hilfe sein. Aber ich lasse sie nicht die Kontrolle übernehmen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder den schwierigsten Weg zu wählen, sondern darum, am Ende sagen zu können: „Ich weiß genau, warum das funktioniert."

Das ist nicht immer bequem, aber es ist mein Weg – der nachhaltige, der sichere und vor allem der richtige.

Max

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